Die Flüchtlinge und Oberbürgermeister Deinege: Für mich heute der "Held des Tages"

Görlitz, 24. Oktober 2014. Von Joachim Trauboth. Man kann ja zu den Görlitzer Politikern stehen wie man will. Vielleicht versuchen wir es heute mal mit "positiv" und ohne das übliche Meckern. Um es vorweg zu sagen: Natürlich gibt es Görlitzer, die sagen, dass Flüchtlinge und Asylanten in Görlitz nichts zu suchen haben. Es ist Sache des Bürgermeisters dafür zu sorgen, dass diese nicht kommen. Dass sind dann aber Parolen von Menschen, die von der Sache keine Ahnung haben. Denn die Flüchtlinge werden uns von Bund und Land aufs Auge gedrückt – und mit Verlaub – uns ans Herz gelegt und unserer aller Mitmenschlichkeit überlassen.

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Menschlichkeit steht an erster Stelle

Bei der ersten Nachricht, dass wir in Görlitz eine größere Anzahl von Flüchtlingen zu erwarten haben, standen hier Menschen auf, die sagten, dass wir hier keine Anfeindungen der "Fremden" erleben wollen, wie in anderen Städten der Republik. Sie fanden dafür in unserem Oberbürgermeister nicht nur einen Gesprächspartner. Er beweist sich als eine Motor, der alles dafür tut, um die Mitmenschlichkeit, das Mitfühlen und die Hilfsbereitschaft unserer Bürgerinnen und Bürger zu fördern und so zu kanalisieren, dass daraus Hilfe für die Flüchtlinge entsteht.

Ich zitiere aus der heutigen Ausgabe der SZ: (Da wir ein Leistungsschutzrecht für Verlage akzeptieren, kann der Görlitzer Anzeiger die vom Autor angeführten Zitate nicht wiedergeben. Zum Nachlesen besuchen Sie bitte die facebook-Gruppe Treffpunkt Görlitzer Politik (öffentliche Gruppe) oder kaufen Sie die Sächsische Zeitung, Lokalausgabe Görlitz, vom 24. Oktober 2014, oder erwerben Sie den Zugang zu www.sz-online.de. Die Zitate beziehen sich auf eine positive Begrüßungskultur in Görlitz, die vorrangig dezentrale Unterbringung der Asylsuchenden, die Information der Bürger und ein gegründetes Willkommensbündnis.)

Das ist nur ein Auszug aus allen Maßnahmen, die unter Initiative und Begleitung unseres Rathauses laufen. Und ich finde, dass das vorbildlich ist.

Jetzt kommt es darauf an, dass unser Bürgermeister nicht besser ist als wir Bürgerinnen und Bürger. Zeigen wir es ihm! Wir lassen nicht zu, dass er uns in Sachen Mitmenschlichkeit voraus eilt! Wir marschieren mit ihm an seiner Seite.

Wir lassen nicht zu, dass es einzelnen Populisten gelingt, Angst bei den Menschen in Görlitz zu schüren! Es wird Einzelne geben, die behaupten, dass die Flüchtlinge denen, die hier schon wenig haben, etwas weg nehmen. Das ist nicht der Fall! Egal wie viel Flüchtlinge kommen, das geht nicht zu Lasten derer, die hier schon Sozialleistungen in Anspruch nehmen.

Wir lassen nicht zu, dass unsere Kinder mit ausländerfeindlichen Aussagen verblendet werden! Unsere Kinder sollen lernen den hinzukommenden Kindern ihre Freundeshand zu reichen.

Wir lassen nicht zu, dass Ausländer in unserer Stadt bedroht und beschimpft werden! Wir stellen uns vor die Menschen, die Furchtbares erlebt haben und mit ihren seelischen Verletzungen wieder lernen müssen, Vertrauen zu haben.

Wir werden nicht den Glauben an die Flüchtlinge verlieren und unser mitmenschliches Handel einstellen, wenn es zu Problemen, Missverständnissen oder sichtbaren Kulturunterschieden kommt – denn darauf warten die herzlosen Kräfte in Görlitz. Machen wir's unserem Oberbürgermeister nach und unterstützen wir Ihn!

Der Beitrag ist am 24. Oktober 2014 auf facebook erschienen und wurde vom Görlitzer Anzeiger mit freundlicher Genehmigung des Autors redaktionell geringfügig überarbeitet übernommen.

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

super

Von LunaSol am 26.10.2014 - 18:24Uhr
Ganz ganz klasse, dass Ihr das aufgenommen habt. Daumen hoch!

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  • Quelle: Joachim trauboth, facebook-Gruppe Treffpunkt Görlitzer Politik
  • Erstellt am 24.10.2014 - 13:04Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2014 - 13:31Uhr
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