Sonderausstellung zu Schlesien von 1806 bis 1815
Kloster Leubus (Opactwo Cysterskie w Lubiążu), 26. April 2013. Das HAUS SCHLESIEN in Königswinter und das Historisch-Archäologische Museum in Glogau (Głogów) eröffnen am 11. Mai 2013 um 14 Uhr im die Sonderausstellung "Mit, für und gegen Napoleon - Schlesien in den Jahren 1806 - 1815“. Die zweisprachige Ausstellung wird - neben einigen anderen Sonderausstellungen - bis zum 31. Oktober 2013 einen Überblick über die politische und wirtschaftliche Lage Schlesiens in dieser Zeit geben.
Schlesien und Napoleon
Kriegerische Zeiten: Seit 1792 bildeten sich in Mitteleuropa wechselnde Koalitionen, um in mehreren Kriegen der Übermacht Frankreichs - jedoch erfolglos - entgegenzutreten. Das lange Zeit neutrale Preußen erklärte 1806 Frankreich den Krieg. Die Folgen waren verheerend: In der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt wurde die preußische Armee von den Franzosen vernichtend geschlagen.
Napoleons Verbündete drangen auch in Schlesien ein und eroberten binnen kurzer Zeit die meisten Festungen. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. musste sich 1807 in Tilsit dem harten Friedensdiktat Napoleons beugen.
Obgleich sich die Franzosen (mit Ausnahme von Glogau) schon im Jahr 1808 wieder aus Schlesien zurückzogen, belasteten doch die hohen Kontributionsforderungen und die Kontinentalsperre die Wirtschaft, die Zivilbevölkerung litt unter der zunehmenden Involvierung in das Kriegsgeschehen.
Erneute Kriegserklärung Preußens
Trotz der wachsenden Ressentiments war die Bereitschaft zu einem bewaffneten Aufstand in Preußen gering. Diese Einstellung änderte sich erst mit dem verlustreichen Rückzug Napoleans, der bis kurz vor Moskau vorgedrungen war. Er hatte damit den Nimbus des Unbesiegbaren verloren, was Preußen zu einer erneuten Kriegserklärung ermutigte.
Von Breslau aus erfolgte im Februar 1813 die Mobilmachung und im März der Aufruf "An mein Volk“. Nun wendete sich das Blatt: Nach der verlustreichen Schlacht an der Katzbach mussten sich die napoleonischen Truppen in der Völkerschlacht bei Leipzig endgültig geschlagen geben.
Seinen Abschluss fand der 6. Koalitionskrieg, in dem Preußen durch Rußland, Österreich, Schweden und Großbritannien unterstützt wurde, im jahre 1815 in den Beschlüssen des Wiener Kongresses, in dessen Folge Schlesien zur Preußischen Provinz wurde.
Prädikat: Hingehen!
Die zweisprachige Ausstellung gibt einen Überblick über die politische und wirtschaftliche Lage Schlesiens in dieser Zeit.
11. Mai 2013, 14 Uhr, bis 31. Oktober 2013,
ehemaliges Zisterzienserkloster in Leubus (56-110 Lubiąż)
Öffnungszeiten: April bis September: 9-17 Uhr, Oktober bis März: 10-14 Uhr
Besichtigung täglich zur vollen Stunde, Tel.: +48 71 322 21 29
Deutschsprachige Gruppenführungen nach Anmeldung:
Tel. 02244 - 8 86-231
E-Mail kultur@hausschlesien.de
Mehr:
http://www.fundacjalubiaz.org.pl
http://www.hausschlesien.de
http://www.facebook.com/HausSchlesien
Abbildung ganz oben:
Das Obertor in Goldberg am 23. August 1813.
Historische Postkarte, Sammlung HAUS SCHLESIEN.
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- Quelle: red | Repro: Haus Schlesien
- Erstellt am 26.04.2013 - 09:21Uhr | Zuletzt geändert am 26.04.2013 - 09:59Uhr
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