LIFT ROCK-CLASSICS in Görlitz

Görlitz-Zgorzelec. Erstklassiger Ostalgie-Kultrock bis zum Abwinken erwartet alle Freunde guter und lyrisch angehauchter Rockmusik am 20. Oktober 2006 im Musiktheater Görlitz.

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Zweimal zwei Freikarten zu gewinnen

Um zu den Wurzeln von LIFT zu gelangen, muss man ganz tief in der Geschichte der DDR-Rockmusik graben.

Die Geburtsstunde von LIFT steht mit dem 28. Januar 1973 exakt fest. Es war der Tag, als das Dresden-Septett auf einem Konzert im Dresdner Hygiene-Museum seinen neuen Namen bekannt gab: LIFT. Die Band konnte schon zum Start auf eine solide Vorgeschichte als Dresden-Sextett (seit 1970) verweisen. Schon damals wurden Beat und Lyrik kombiniert. 1971 kam mit der Bildung einer Bläsergruppe eine stärkere Orientierung hin zu Soul und Pop-Jazz, aus dem Sextett wurde das Dresden-Septett. 1973 trennt man sich von den Bläsern und die Band profilierte sich mit ihren noch heute gefeierten Hits.

Mit LIFT waren immer große Namen der DDR-Rockmusik verbunden: Stefan Trepte kam von electra und ging später zu Reform, Franz Bartzsch wechselte zu Veronika Fischer. Erwähnt werden müssen auch Christiane Ufholz und der geniale Texter Klaus Demmler. ”Mein Herz soll ein Wasser sein” und ”Tochter Courage” stehen für diese Zeit. 1977 gab Amiga die erste LIFT-LP heraus, die erste Single ”Wasser und Wein” / ”Jeden Abend” wurde zum Renner.

Bei einem schweren Autounfall im Jahre 1978 in Polen verunglückten die Bandmitglieder Gerhard Zacher und Henry Pacholski tödlich. Werter Lohse ist der Fortbestand der Band zu verdanken, die er 1979 neu zusammen stellte. Die Langspielplatte (LP) ”Meeresfahrt” entstand, deren Hit ”Nach Süden” heute ein Musterbeispiel jener DDR-Lyrik, bei der man alles ganz anders interpretieren kann, ist. 1981 entstand ”Am Abend mancher Tage”, enthalten auf der LP „Spiegelbild“. 1987 wurde mit völlig neuer Besetzung, die vierte Platte „Nach Hause“ eingespielt.

Heute erlebt LIFT eine Renaissance, die alten Platten erscheinen als CD, und in bester Rock-Tradition tourt die Band durchs Land. Ein Tipp für Kenner ist die CD „LIFT unplugged“.

LIFT steht für eine Generation von Rockmusikern, deren hohe künstlerische Qualität heute selten geworden ist. Es ist ein DDR-Phänomen: Fundierte Hochschul-Musikausbildung für Rock- und Pop-Musiker ohne existenziellen Anpassungszwang an eine Musikindustrie hat es ermöglicht, musikalische Kreativität auszuleben, umzusetzen und zu veröffentlichen. Eine kleine Auswahl weiterer Beispiele sind die Horst-Krüger-Band, Uschi Brüning, das Günther-Fischer-Quintett, die Klaus-Lenz-Band und Panta Rhei, die später allerdings zum schwanensterbenden Pop-Ensemble Karat mutierten.

Überhaupt: Was heute als „Vorzeigebands des Ostrocks“ hingestellt wird, ist oft genug ein Trugschluss des West-Marketings, das vom DDR-Fernseh- und von Westauftritten auf die Beliebtheit schließt - Faktoren, die verdächtig mit DDR-Systemnähe korrelieren.

Zurück in die Gegenwart: Bei den LIFT-Studioproduktionen und vor allem bei den Live-Konzerten in der klassischen Besetzung mit zehn zusätzlichen Damen - sie Damen spielen u.a. in der „Sächsische Staatskapelle Dresden“ und an den „Landesbühnen Sachsen“ - spürt man die Kraft und Intensität einer Musik, die mit den Jahren gereift ist und nichts an ihrer Dynamik eingebüßt hat.
Auf Ihrer Tour spielen sie die LIFT Klassiker in neuen Gewand und schaffen damit für die Fans ein intensives, persönliches Verhältnis zur LIFT Musik und für sich ein engeres Verhältnis zum Publikum.

Auch für wen DDR-Rock Schnee von gestern ist, sollte die jetzige Chance zur klanglichen Weiterbildung in Sachsen DDR-Musik nutzen. Was für die einen die Gelegenheit zum Schwelgen in Erinnerungen ist, wird für die anderen zur Entdeckungsreise zwischen den Zeiten und Tönen.

Die aktuelle LIFT-Besetzung:
Werther Lohse - vocals, keyb, perc
Ivonne Fechner - violine, mandoline, keyb, vocals
Bodo Kommnick - guitar, guitart-synth, vocals
Peter Michailow - drums, vocals
Jens Brüssow - bass, vocals

Termin:
20. Oktober 2006, Beginn: 19.30 Uhr, Theater Görlitz,

Vorverkauf:
VVK: I Klasse 25,- €, II Klasse 20,- €, III Klasse 19,- € - keine Ermäßigung

Der Veranstalter sagt:
"Für dieses Konzert LIFT ROCK-CLASSICS ist man niemals zu jung - und erst recht nie zu alt ... !"

Freikarten:
Gewinnen Sie zwei Freikarten!
Die Berliner Art Agentur Seidel ( http://www.art-agentur.de ) stellt für die Leser des Görlitzer Anzeigers zweimal zwei Freikarten zur Verfügung.

Senden Sie eine eMail an redaktion(at)goerlitzer-anzeiger.de (wegen Spam bitte „(at)“ durch „@“ ersetzen) und nennen Sie darin:
- zwei Namen von LIFT Langspielplatten
- Ihren vollen Namen, Ihre Anschrift und Telefonnummer

Entscheidend für die Vergabe ist die Reihenfolge des in der eMail vermerkten Sendezeitpunktes. Ihre Angaben werden an die Agentur übermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mehr:
http://www.art-agentur.de
http://www.ostbeat.de/Lift.htm

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  • Quelle: /AS
  • Erstellt am 02.10.2006 - 10:20Uhr | Zuletzt geändert am 03.07.2007 - 21:28Uhr
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