Görlitzer "Eck-Akademie" startet Mitte März

Görlitz. Ungefähr 50 gründerzeitliche Eckgebäude warten in Görlitz darauf, saniert zu werden - einige schon über 70 Jahre. Etwa 20 Prozent dieser Häuser sind so baufällig, dass sie zur Gefahr für die Öffentlichkeit werden. Das Projekt "Entdecke die Ecke!" hat das Ziel, Impulse zur Nutzung und Erneuerung Görlitzer Eckhäuser zu geben.

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Eckenfest als Diskussionsplattform

Eine sogenannte "Eck-Akademie" soll das Denklabor innerhalb der Initiative bilden. Insgesamt vier Planungsbüros sind es, die ab Ende März 2012 jeweils zwei Eckhäuser, die in den Straßen der Gründerzeit stehen, bearbeiten. Sie sollen je eine zukunftsweisend-innovative und eine realistisch umsetzbare Nutzungs- und Umbaustudie vorzulegen. Diese Entwürfe sollen dann gemeinsam mit Experten angrenzender Disziplinen, mit Ingenieuren, Immobilien- und Finanzfachleuten, mit Denkmalschützern und Eigentümern weiterentwickelt werden.

Partner des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes Görlitz ist das Görlitzer Kompetenzzentrum für revitalisierenden Städtebau. Das Team um Professor Jürg Sulzer moderiert und steuert den Prozess.

Nicht jedes Eckhaus wird "auf eigenen Beinen" stehen können, vielmehr braucht es Förderung und Starthilfe. Manches Wohn- und Geschäftshaus wird seine Funktion ändern müssen - ob es zur „Energiezentrale“, zum Parkhaus oder zum Terrassengarten wird oder ob es fürs Eckhaus noch ganz ungeahnte Optionen gibt, soll die "Eck-Akademie" erhellen.

Tabu ist die "Lücke" - Ideen gegen den Verfall sind gefragt. Die Eigentümer werden über die Planungen informiert und eingeladen zum Dialog. Die Ergebnisse sollen jedoch auch übertragbar sein auf artverwandte Ecken.

Die Resonanz bei der Auslobung unter Architekten und Städtebauern war enorm. Die neuen Nutzungsideen sind während des Eckenfestes (vom 21. bis 23. September 2012) zu sehen und zu diskutieren.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 08.03.2012 - 02:35Uhr | Zuletzt geändert am 08.03.2012 - 02:50Uhr
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