Görlitz – Ort der Fotografie
Görlitz, 3. September 2017. Das dritte Görlitzer Fotofestival (noch bis zum 10. September) ist auf volle Touren gekommen: Nachdem gestern der erste Görlitzer Fotomarathon mit deutlicher überregionaler Beteiligung durch die Europastadt an der Neiße tobte und etliche neue Sichten auf die Stadt und das Leben hier ergab, stand heute ein Künstlergespräch mit den Fotografen der Gruppe ASA auf dem Programm. Für Fotografen ist "ASA" eine Art Geheimcode – steht der Name der Künstlergruppe doch für Sensibilität im Umgang mit den zu fotografierenden Objekten und Menschen, abgeleitet von der Lichtempfindlichkeit fotografischen Materials nach der Norm der American Standards Association (ASA).
Abbildung oben, von rechts: Die Mitglieder des ASA-Fotografengruppe Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie und Georg Krause. Links am Tisch: Moderator Thomas Beier vom Görlitzer Anzeiger / BeierGroup.
Umfangreiche Fotoausstellungen im Fotomuseum Görlitz
Thema: Ausstellungen in Görlitz und Umgebung
Görlitz verfügt nicht nur über fast 4.000 Baudenkmale, sondern ist eine Stadt der Museen und Ausstellungen. Hier befinden sich beispielsweise das Kulturhistorische Museum, das Schlesische Museum zu Görlitz, das Museum der Fotografie und das Senckenberg Museum für Naturkunde, im polnischen Teil der Europastadt das Lausitz-Museum. Darüber hinaus gibt es häufig Sonderausstellungen an anderen Orten, auch im Umland der Stadt sowie in der Dreiländerregion von Sachsen, Tschechien und Polen.
- Finissage in der Kunsthalle Görlitz [24.09.2022]
- Naturkundemuseum Görlitz für Blinde [09.08.2022]
- Bye, bye, Weltenwanderer [16.06.2022]
Die vier ASA-Fotografen verstehen sich als Netzwerk für gemeinsame Aktionen wie beispielsweise Ausstellungen und für den Erfahrungsaustausch. Es gibt gemeinsame Projekte, so eine Fotodokumentation über Eisenhüttenstadt – aber grundsätzlich macht jeder seins.
Zur Sprache kam, wie sich sich die Fotografie durch die Digitalisierung nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich verändert hat. Die Mehrzahl der in den aktuellen Fotoausstellungen im Fotomuseum zu Görlitz gezeigten Fotografien sind Farbpigmentdrucke (abgesehen von einigen Cyanotypien, hergestellt mit einem altem, silberfreiem fotochemischem Verfahren.
Auch die Ansprüche an die Fotografie unter künstlerischen, handwerklichen und dokumentarischen Gesichtspunkten wurden diskutiert, ebenso der respektvolle Umgang mit Leuten, die sich fotografieren lassen. Moderator Beier sagte nach dem Gespräch: "Den gestandenen Fotografen zuzuhören war wohltuend. Sie wissen, wovon sie reden und müssen kein Selbstmarketing betreiben oder gar ständig ihre Kompetenz beweisen."
Wer die Fotografie ernsthafter betreiben möchte, dem empfehlen die Fotoexperten den Einstieg über einen Kurs der Vokshochschule. Auch die aktuelle dritte Auflage des Görlitzer Fotofestivals bietet Gelegenheit, sich auszuprobieren und zu schauen, wie weit das eigene Talent reicht, ebenso die FVKS-Fotowettbewerbe.
Neben der Austellung der ASA-Fotografengruppe zeigt das Museum der Fotografie in Görlitz aktuell eine höchst bemerkenswerte Bildschau von Evelyn Richter. Die 1930 geborene Oberlausitzer Fotografin und Professorin gilt als Nestorin der ostdeutschen Fotografie.
Das Görlitzer Fotofestival ist ein gemeinsames Projekt des Museums der Fotografie, des Fördervereins Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec (FVKS) und des Görlitzer Fototreffs. Der Görlitzer Anzeiger hatte berichtet.
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- Quelle: TEB | Fotos: Hans Brettschneider
- Erstellt am 03.09.2017 - 14:22Uhr | Zuletzt geändert am 15.08.2020 - 17:29Uhr
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