Dresdner Schloss noch 2006 rohbaufertig

Dresden. Das Dresdner Residenzschloss, im Krieg schwer zerstört, soll bis zum Jahresende im Rohbau wieder hergestellt sein.

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Richtfest war am 25. Juli 2006

Sachsens Finanzminister Dr. Horst Metz hat anlässlich des Richtfestes am Ostflügel des Dresdner Residenzschlosses dieses Ziel bekräftigt. Damit wäre die äußere Hülle der beim anglo-amerikanischen Bombenangriff im Februar 1945 stark beschädigten ehemaligen sächsischen Residenz wieder hergestellt. "Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Aber alle Beteiligten haben bisher sehr effiziente und sehr gute Arbeit geleistet. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir den Termin halten können", so Metz, der den Handwerkern, Bauleuten, Planern und Architekten wie auch dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement für die engagierte Arbeit dankte.

Der Finanzminister betonte zudem die starke Identifikation der Dresdner mit dem Schloss und dessen große Attraktion als Museumskomplex innerhalb des historischen Altstadt-Ensembles. Deshalb sei die Botschaft wichtig, dass es mit der äußeren Sanierung nicht nur voran, sondern bald auch zu Ende gehe.

Dr. Knut Nevermann, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst: "Der Ostflügel des Residenzschlosses wurde am schwersten zerstört. Zum heutigen Richtfest ist die historische Schlossanlage wieder in ihrer ganzen Gestalt sichtbar." Wie die Schätze des Grünen Gewölbes im Westflügel des Schlosses werde nach der Fertigstellung des Ostflügels auch die einzigartige Sammlung der Rüstkammer an ihren ursprünglichen Ausstellungsort zurückkehren.

Ziel der Maßnahmen am Ostflügel ist es, den Vorkriegszustand wiederherzustellen und dabei die verbliebene Originalsubstanz weitestgehend zu sichern. Dazu gehören unter anderem die Wiederherstellung der Außenfassade von Ostflügel und Torhaus gemäß dem Vorkriegszustand sowie die Wiederherstellung der Hoffassade mit weitgehend erhaltenen Fassadengliederungen des 16. und 18. Jahrhunderts.

Außerdem werden der Riesensaal im 2. Obergeschoss in seiner räumlichen Struktur und die spätgotische Halle im Erdgeschoss wiederhergestellt beziehungsweise restauriert. Ein weiteres wichtiges Teilprojekt ist der Erhalt des Renaissancegewölbes unterhalb der Englischen Treppe.

Wie weite Teile des Schlosses, so wird auch der Ostflügel nach Abschluss der Bau- und Sanierungsarbeiten von den Staatlichen Kunstsammlungen genutzt werden. Künftige Nutzungsschwerpunkte sind eine Dauerausstellung der Rüstkammer im
ersten und zweiten Obergeschoss, eine Ausstellung zur Schlossgeschichte in der Gotischen Halle, ein museumspädagogischer Bereich im Torhaus sowie Gastronomie im Erdgeschoss.

Die Kosten für den Rohbau im Bereich des Ostflügels betragen 28,4 Millionen Euro. Baubeginn war im Oktober 2004.

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  • Quelle: /SMF
  • Erstellt am 06.08.2006 - 23:13Uhr | Zuletzt geändert am 06.08.2006 - 23:20Uhr
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