Digitales Kennenlernen und Flirten wird immer normaler

Digitales Kennenlernen und Flirten wird immer normalerGörlitz, 20. Dezember 2019. Am alljährlich im Wonnemonat Mai stattfindenden Jauernicker Heiratsmarkt (bei Görlitz) ist der Kelch der Digitalisierung vorübergegangen. Ursprünglich als Kennenlernveranstaltung für vielbeschäftigte Knechte und Mägde der verstreuten Bauernhöfe durchgeführt, kann heute "bis zum ersten Hahnenschrei" auf Probe geheiratet werden. Das macht eine gemeinsame Nacht nicht nur gesellschaftlich akzeptabel, sondern kann als letzter gegenseitiger Test vor dem standesamtlichen Termin verstanden werden.

Bei aller digitaler Flirterei: das gute Ende ist zum Glück noch immer vollständig analog
Foto: Marina Stroganova, Pixabay License (bearbeitet)
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Portale für eng umrissene Zielgruppen

Sicherlich gibt es immer noch die altmodische Variante, jemanden zum Flirten oder auch als festen Partner kennenzulernen: Entweder versucht man es damit, dass man sich abends unter das Volk mischt oder man liest und/oder inseriert in den Kontaktanzeigen. Längst bedeutsamer ist aber die deutlich modernere Variante, nämlich das Online-Dating. Dabei handelt es sich tatsächlich überhaupt nicht mehr um ein sogenanntes Nischenphänomen, im Gegenteil, es ist leicht nachvollziehbar, dass immer mehr Menschen ihre Partner im Netz suchen. Liebe, Partnerschaft, Flirten und auch Sex finden wohl noch reichlich Platz bei neuen Geschäftsideen. So soll es Zahlen geben die belegen, dass rund jeder zweite Internetnutzer ab ungefähr 14 Jahren davon überzeugt ist, jemanden online besser finden zu können.

Im Internet finden sich diverse Partnerportale und dazu auch noch Dating-Apps für das Smartphone. All das scheint sicherlich den ersten Schritt zum Kennenlernen sehr einfach und bequem zu machen, denn es genügen häufig nur ein paar Klicks und schon kann man unter sehr vielen potenziellen Kandidaten oder Kandidatinnen wählen. Warum sich also noch auf die alte Tour verlassen, dass man – vielleicht – zufällig jemanden in einer Disco, im Fitness-Studio oder in der Kneipe trifft, der einem gefällt und das selbe Interesse hegt, wenn man einfach von sich ein Foto ins Internet stellen und ein paar aussagekräftige Zeilen dazu formulieren kann. Schon kurz darauf wird es möglich sein, unter meist hunderten ähnlicher Profile nach der Person Ausschau zu halten, die am besten zu einem passen könnte.

Viele unterschiedliche Plattformen für unterschiedliche Bedürfnisse stehen zur Verfügung

Schon allein im deutschsprachigen Raum gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Dating-Firmen, die solche Dienste im Internet zur Verfügung stellen. Das können große Netzwerke wie zum Beispiel Parship, eDarling, ElitePartner oder FriendScout24 sein. Es gibt aber auch eher Nischenanbieter wie beispielsweise grosseleute.de oder eine Flirtseite hunde-date.at, die Tierliebhaber ansprechen soll. Daran kann man erkennen, dass die vielen verschiedenen Plattformen, die es gibt, sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen richten möchten. Es gibt in diesem Zusammenhang auch solche, wo es zum Beispiel darum geht, den Partner für eine neue Beziehung zu vermitteln oder auch solche, wo nur das schnelle Abenteuer gesucht wird, wie es beispielsweise hier auf Dating Insider vorgestellt wird.

Viele Möglichkeiten, die die Kontaktaufnahme noch einfacher manchen sollen

Die diversen Dating-Apps bieten einen nahezu endlose scheinenden Reigen an möglichen Partnern. Doch das soll noch nicht genug sein. Ein noch recht junger Trend bei den Dating-Apps für Smartphones soll sein, dass man mit deren Hilfe andere Nutzer bzw. Kontakte in der Umgebung suchen und finden kann. Diese Apps scheinen dabei recht verführerisch einfach. So soll es bei dem aktuell sehr populären Dienst Tinder so sein, dass ein Profil aus nicht viel mehr als dem Vornamen, dem Alter sowie ein paar Fotos besteht. Diese Angaben sollen automatisch aus dem Facebook-Profil eines Kennenlernwilligen übernommen werden können. Das Programm soll dann in der Lage sein, im Umkreis (den man auf einen Radius zwischen 2 und 160 Kilometer einstellen kann) nach möglichen Partnern für ein Treffen zu suchen.

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  • Quelle: red | Foto: Stroganova / Marina Stroganova, Pixabay License
  • Erstellt am 20.12.2019 - 09:38Uhr | Zuletzt geändert am 20.12.2019 - 10:39Uhr
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