Studium enger mit Praxis verknüpft

Sachsen. Die Sachsen sind helle - vor allem, weil sie schon immer auf moderne Ausbildung gesetzt haben. Heute geht das Land der findigen Köpfe neue Wege mit erweiterten Studienangeboten bei der Gewinnung künftiger Fach- und Führungskräfte für kleine und mittlere Unternehmen. In Kooperation mit dem Wissenschaftsministerium hat das Wirtschafts- und Arbeitsministerium die modellhafte Einrichtung solch kooperativer, doppelt qualifizierender Studiengänge für Auszubildende bzw. Werksstudenten aus kleinen und mittleren Unternehmen bis 500 Mitarbeiter ausgeschrieben. Diese Studiengänge kombinieren den Kammerabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf mit einem Bachelor-Studium an einer Fachhochschule oder der Berufsakademie Sachsen. Die kleinen und mittleren Unternehmen erhalten die Möglichkeit, selbst Studienplätze zu vergeben.

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lernen, lernen und nochmals lernen in kooperativen Studiengängen

„Das Studium soll künftig - ähnlich der Lehre - enger mit der Praxis verknüpft werden“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk. Er sieht gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: „Der Vorteil für die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen: Ohne zusätzliche Traineeprogramme, wie sie sich meist nur große Unternehmen leisten können, steht ihnen sofort eine eingearbeitete Fachkraft zur Verfügung. Der Vorteil für die Studenten: Da sie neben Fachwissen zugleich berufliche Handlungskompetenz erwerben, können sie nach dem Studium in ihrem Ausbildungsunternehmen sofort Verantwortung übernehmen. Wer einen interessanten, gut bezahlten Job vor Augen hat, lernt nicht nur besser, sondern wird auch gern in Sachsen bleiben.“

„Gleichzeitig wird damit wichtige Zeit gewonnen, da ein hoher Anteil der Studienanfänger derzeit nach dem Abitur erst einen Beruf erlernt. Diese nacheinander erfolgenden Qualifizierungen kosten wertvolle Lebens- und Arbeitszeit“, stimmt Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange zu. „Die dualen Angebote der Berufsakademie Sachsen mit ihrem konzentrierten dreijährigen Studium im Wechsel von Theorie und Praxis haben sich seit langem bestens bewährt. Die meisten Absolventen sind mit ihrem Abschluss bereits bei einem Unternehmen verpflichtet. Dieses Erfolgsmodell wird unvermindert weitergeführt und ausgebaut.“ Die nun darüber hinaus geförderten kooperativen Studienangebote, die es vereinzelt bereits an Fachhochschulen gäbe, brächten mit der Verzahnung von Kammer- und Hochschulabschlüssen zusätzliche Impulse. Ein Beispiel die Kooperative Ingenieur-Ausbildung (KIA) an der Fachhochschule Zittau/Görlitz.

Bildungsträger gefragt
Die Angebote für den nachhaltigen Aufbau kooperativer Studiengänge können Bildungsträger bis zum 13. November 2008 beim Wirtschaftsministerium einreichen.
Die Bekanntmachung ist im sächsischen Ausschreibungsblatt Ausgabe 40/2008 erschienen.
Die Unterlagen sind postalisch über das Sächsische Druck- und Verlagshaus AG, Telefon: 0351 4203-210, Telefax: 0351 4203-240 und E-Mail: bieter@sdv.de zu bestellen.
Auskünfte für interessierte Bewerber erteilt außerdem das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Herr Reimo Finke, telefonisch unter Tel.: (0351) 564-8277 oder per Mail unter Reimo.Finke(at)smwa.sachsen.de (at)=@.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 15.10.2008 - 17:51Uhr | Zuletzt geändert am 15.10.2008 - 17:51Uhr
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