Elektroautos aus der Oberlausitz

Rothenburg/O.L., 3. Mai 2017. Rothenburg/O.L., ein verträumtes Städtchen in der schrumpfenden Region des Landkreises Görlitz – denkste! Der chinesische Automobilkonzern Beijing WKW Automotive hat angekündigt, genau hier ein Fahrzeugwerk für Premium-Elektroautos zu errichten. Geplant ist die Herstellung von Elektrofahrzeugen für den europäischen Markt. Rund 1,13 Milliarden Euro sollen in die Delon Automotive GmbH investiert werden, mehr als 1.000 Arbeitsplätze entstehen.
Abbildung: Perspektive Rothenburg/O.L. 2050? Chinesische Unternehmen, das Bild zeigt eine Straße in Peking (Bejing), sichern sich ganz bewusst deutsche Technologieunternehmen, bauen jedoch – wie in Rothenburg/O.L. beabsichtigt – auch auf die grüne Wiese, um in Zukunftsmärkten präsent zu sein.

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Dulig lässt die Katze aus dem Sack

Der Investor ist ein börsennotiertes Unternehmen und hatte seine Investitionsabsicht nach dem Börsenschluss in Shanghai veröffentlicht. Das ist heutigen Informationen des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig (SPD) zu entnehmen, die er bei Veranstaltungen in Hoyerswerda gab.

Für Thomas Baum, SPD-Landtagsabgeordneter aus der Oberlausitz und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, bedeutet das einen kleinen Orkan unter den Flügeln: "Das sind großartige Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Oberlausitz, den Landkreis Görlitz und die Stadt Rothenburg. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten vom Sächsischen Wirtschaftsministerium, der Wirtschaftsförderung Sachsen bis zum Landratsamt Görlitz und bei der Stadt Rothenburg bedanken, die mitgeholfen haben, diesen Investor für unsere Region zu gewinnen."

Ganz in trockenen Tüchern scheint der Deal jedoch noch nicht zu sein, denn Baum weiter: "Sollte diese Ankündigung in der Tat auch so umgesetzt werden, dann ist das große Chance für die Oberlausitz und ein wichtiges Zeichen für die notwendige Strukturentwicklung." Die Mitteilung gebe den Menschen in der Region wieder Hoffnung, sie zeige aber auch, was in der strukturschwachen Region machbar ist, wenn viele Behörden und Menschen gemeinsam handeln.

Den Ausschlag für die Standortentscheidung könnten neben dem Flugplatz Rothenburg/O.L. die enormen Flächen in der dünnbesiedelten Landschaft gegeben haben.

WKW ist in Deutschland bereits an mehreren Standorten aktiv.

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  • Erstellt am 03.05.2017 - 18:31Uhr | Zuletzt geändert am 03.05.2017 - 19:06Uhr
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