9. Schlesisches Nach(t)lesen in Görlitz und Zgorzelec

Görlitz, 21. März 2017. Die Kulturreferentin für Schlesien lädt gemeinsam mit den Stadtbibliotheken von Görlitz und Zgorzelec zum "9. Schlesischen Nach(t)lesen" am Sonnaben, dem 1. April 2017, ein. Das Nach(t)lesen bietet wie jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm von parallelen Kurzlesungen, die in Beziehung zu Schlesien, der Region und der Stadt Görlitz stehen.
Abbildung: Der Görlitzer Schauspieler Stefan Bley bei seiner Lesung über Kurt Masur beim Nach(t)lesen 2016. Foto K. Sawicki, © SMG

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Gelesen wird in Geschäften, Lokalen, Häusern und Museen

In diesem Jahr wird es erstmals auch um sorbische Autoren und Sprache gehen. Das ausführliche Programmheft mit Angaben zu den Leseorten, Mitwirkenden und Themen liegt ab 20. März in den Vorverkaufsstellen aus und kann auf der Internetseite des Schlesischen Museums zu Görlitz eingesehen werden.

Bereits um 17 Uhr beginnt am 1. April das Programm der Stadtbibliothek Zgorzelec mit einem Beitrag zum Reformationsjubiläum im Jakob-Böhme-Haus am Neiße-Ufer. Vorgestellt werden Gedichte von Mikołaj Rej und  Jan Kochanowski, zwei polnische Schriftsteller, die sich den Ideen der Reformation anschlossen und prägend für die polnische Literatursprache wurden.

Das Jakob-Böhme-Haus ist ebenso Schauplatz ab 19 Uhr, wenn zu jeder halben und vollen Stunde parallel an zwölf verschiedenen Orten der Görlitzer Altstadt bis 22 Uhr gelesen wird. Aus Bautzen lesen Benedikt Ziesch, langjähriger Sorben-Beauftragter des Landkreises, und Diana Fritzsche-Grimme, MDR-Redakteurin, einmal Romanauszüge und einmal Märchen in Sorbisch und Deutsch. Weitere Leser/innen in diesem Jahr sind Katrin Bartsch, Geschäftsführerin der Veolia Lausitz GmbH und Vorsitzende des Tourismusvereins Görlitz, Thomas Jurk, SPD-Abgeordneter für den Landkreis Görlitz im Bundestag, Dr. Andreas Lammert, Chefarzt im Krankenhaus St. Carolus, Kirchenmusikdirektor Reinhard Seeliger, Kriminalhauptkommissar Martin Reiner, unterstützt durch zwei polnische Kolleg/innen aus der Staatsanwaltschaft Hirschberg (Jelenia Góra).

Gelesen wird in Geschäften, Lokalen, Häusern und Museen zwischen Obermarkt, Langenstraße und Altstadtbrücke. Im Kirchencafé der Dreifaltigkeitskirche wird Pfarrer Dr. Hans-Wilhelm Pietz Auszüge aus Schriften und Briefen von Jakob Böhme vorstellen. Eine zweite Böhme-Lesung gestalten Kinga Hartmann-Wóycicka vom Europäischen Zentrum für Bildung und Kultur in Zgorzelec und Bernd Rosenstiel deutsch-polnisch im Böhme-Haus in der Neißevorstadt.

Im Modeladen Schwarz & Weiß tritt Marianne Scholz-Paul mit eigenen Texten und Rübezahl-Geschichten in schlesischer Mundart auf. Der Geograph und Reiseleiter Andrzej Paczos hat den Mundart-Klassiker "Bergkrach" ins Polnische übersetzt und wird ihn erstmals gemeinsam mit Bernhard Hellwig, der das schlesische Original liefert, und begleitet von Fotographien der Gipfel beim Nach(t)lesen vortragen.

Zwei Angebote im Programm werden von Partnern der Veranstalter gestaltet: Das Team des Café Hotspot am Obermarkt lädt zu einer dreisprachigen Lyrik-Lesung arabisch-deutsch-polnisch ein, die Gruppe "Semper Mirandus", die schon in den Vorjahren mit Gastprogrammen das "Nach(t)lesen" begleitet hat, wird mit einem-Wilhelm Busch-Programm im Hotel Emmerich auftreten.

Gut zu wissen:

  • Das ausführliche Programm zum Schlesischen Nach(t)lesen findet man unter www.schlesisches-museum.de und als Heft in den Vorverkaufsstellen i-vent, im Schlesischen Museum und der Stadtbibliothek Görlitz ab dem 20. März 2017.
  • Der Eintritt kostet im Vorverkaufs fünf Euro, an der Abendkasse sieben und ermäßigt fünf Euro.
  • Abendkasse gibt es in Görlitz nur im Schlesischen Museum in der Brüderstraße und in Zgorzelec im Jakob-Böhme-Haus am Neiße-Ufer.
  • Veranstalter ist die Kulturreferentin für Schlesien gemeinsam mit den Stadtbibliotheken von Görlitz und Zgorzelec

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  • Quelle: red | Abbildung © SMB, Foto: K. Sawicki
  • Erstellt am 21.03.2017 - 00:45Uhr | Zuletzt geändert am 21.03.2017 - 01:02Uhr
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