Aggressives Borstenvieh in Zgorzelec

Görlitz, 9. Juni 2017. "Denn die Sau, die ist wild", warnte einst ein Kinderbuch zu vorsichtigen Verhalten im Wald. Das ist nun auch in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec angesagt, denn Wildscheine wurden gesichtet, Wildschweine mitten im Juni. August, der Schäfer, war nicht zugegen.
Abbildung: Hier in der Nähe sollen Keiler gesichtet worden sein.

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Wilde Sau – was ist das?

Nach Angaben der Görlitzer Stadtverwaltung hat das Informationsportal zgorzelec.info am heutigen Tag mitgeteilt, auf der polnischen Seite der Neiße seien in einem Park in der Nähe des Viadukts Wildschweine gesehen worden.

Die Keiler seien groß und aggressiv gewesen. Mit gesträubten Borsten hätten sie sich Menschen genähert. Darüber, so die Stadtveraltung, sollten auch Spaziergänger und Jogger aus Görlitz Bescheid wissen.

Auf der genannten Webseite konnte die Information vom Görlitzer Anzeiger nicht nachvollzogen werden.

Wilde Sau - ein vielfältig belegter Begriff

Da ist an erster Stelle der noch immer liebevoll hergestellte Kräuterlikör "Wilde Sau" aus dem VEB Erzgebirgische Likörfabrik Bockau, der sich heute marketingorientiert Erzgebirgische Destillerie und Liqueurmanufaktur GmbH Bockau nennt. Gar nicht lustig hingegen war das Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren deutscher Flieger im zweiten Weltkrieg. Harmlos ist der Elbe-Zufluss "Wilde Sau", wenn er nicht gerade wie 1958, 2002 und 2013 Hochwasser führt. Freilich steht "Wilde Sau" auch für ein Wildschein – bei der Begegnung mit einem solchen Tier ist man zutiefst ehrlich geneigt, dem Wildschweinbraten auf ewig abzuschwören: "Lass mich laufen, ich tu's nie wieder!"

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  • Quelle: red | Foto Viadukt: © Görlitzer Anzeiger, Foto Wildschwein: Barni1 / Bernd Hildebrandt, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 09.06.2017 - 16:28Uhr | Zuletzt geändert am 09.06.2017 - 17:14Uhr
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