Apps von Kommunen und Städten
Görlitz, 29. Juni 2015. Apps, also kleine Programme, die auf Tablet oder Smartphone laufen und dem Nutzer allerhand Vereinfachungen bieten, dienen neben Spiel und Spaß auch der Kommunikation. Was durch Apps alles möglich wird ist noch nicht absehbar - wenn man sich jedoch Konzepte wie das des US-amerikanische Personenbeförderungsunternehmen "Uber" anschaut, kann man eine leise Ahnung davon bekommen, wohin die Richtung geht. Aus dem modernen Leben sind Apps bereits jetzt nicht mehr wegzudenken. Also ist es kaum verwunderlich, wenn auch immer mehr Städte und Kommunen auf diesen Kommunikationsweg setzen und eigene Apps etwa für Bürgerservice etc. anbieten.
Mobile Government bietet enorme Potentiale
Apps von Kommunen oder Städten als Teil des eGovernments können dabei helfen, Umwege und Kosten zu sparen. Um sich der Moderne nicht zu verschließen und den Bürgern einen Service bieten zu können, der auf der Höhe der Zeit ist, sind die Städte darum bemüht, diese Art der Bürgerinformation und Kommunikation auszubauen und investieren einen immer größeren Anteil in die Weiterentwicklung. Mittlerweile hat sich für diesen Service der Begriff "mobile Government" etabliert.
Zwar gibt es schon seit geraumer Zeit von den meisten Städten und Kommunen ein Webangebot, von den Bürgern werden aber mehr und mehr mobile Angebote werden genutzt. Die Statistik belegt: Bereits jeder vierte Smartphone-Nutzer verwendet Apps von Behörden oder Ämtern und ist mit dem Angebot zufrieden. In Zukunft sollen es deutlich mehr werden.
Entlastung für die Verwaltung
Neben dem reinen Informationsangebot setzen die Behörden dabei auch verstärkt auf Interaktion. Langfristig könnten so erhebliche Kosteneinsparungen für die Verwaltungen entstehen. So ist etwa denkbar, dass Bürger die Möglichkeit bekommen etwa defekte Straßenlampen, illegale Müllkippen oder sonstigen Schäden über eine App zu melden. Allgemein könnten Störungen so schneller erfasst und bearbeitet werden.
Eines der größten Probleme dabei ist es noch immer, dass solche mobilen Angebote auch von den Bürgern wahrgenommen werden müssen. Bereits 2012 hat die Bundesregierung für diesen Zweck den Appstore "GovApps" ins Leben gerufen. Große Bekanntheit hat dieser aber nicht erlangt, er wurde schlussendlich eingestellt. Für Städte und Kommunen ist es daher wichtig, sich verstärkt auch eigenverantwortlich nach den richtigen Vertriebswegen für ihre Apps zu kümmern. Wie bei kommerziellen Apps ist es dabei oftmals nötig, sogenanntes App-Marketing zu betreiben, um die Chancen zu erhöhen, dass die App überhaupt von der entsprechenden (lokalen) Zielgruppe wahrgenommen wird und somit genutzt werden kann.
Die Umstellung auf digitale Anwendungen stellt für viele Behörden noch eine große Herausforderung dar. Innerhalb Deutschlands lassen sich starke regionale Unterschiede feststellen, wenn es um den Ausbau dieser Technik geht. So sind mobile kommunale Angebote im Süden Deutschlands weitaus verbreiteter als im Osten, diese Unterschiede sollen in den nächsten Jahren angeglichen werden.
Vorteile für die Bürger
Ziel des "Mobile Government" ist selbstverständlich eine Vereinfachung für beide Seiten - Kommunen und Bürger. In Zukunft könnten viele Behördengänge entfallen und somit auch der Bürger erheblich entlastet werden. Denkbar sind etwa An- und Abmeldungen, Antragsstellungen und mehr. Auch könnte es möglich sein, den Status einer Bearbeitung anzuzeigen und etwaige Verzögerungen unmittelbar zu melden. Durch die direkte Interaktion des Bürgers mit dem Verwaltungsapparat könnten Verwaltungsaufgaben zudem schneller durchgeführt werden. Wie und in welchem Umfang die Bürger in Zukunft auf die jeweiligen Angebote zugreifen werden bleibt abzuwarten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich der mobile Service durchsetzen und vieles vereinfachen wird.
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- Quelle: red | Foto: Jeshoots / Jan Vašek, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 29.06.2015 - 08:50Uhr | Zuletzt geändert am 29.06.2015 - 09:37Uhr
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