Käufliche Nähe – High-Class-Escortservice als Nebenjob

Görlitz, 25. April 2015. Viele tun es, in Ostsachsen wie in Frankfurt am Main, doch nur wenige sprechen darüber: Der Escortservice boomt und die Zahl der Studentinnen, die sich damit das Studium finanzieren, steigt. Doch wie müssen sich Unwissende ein solches Doppelleben zwischen Alltag und käuflicher Körperlichkeit vorstellen? Die folgenden Zeilen sollen diese Frage beantworten.

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Branche von hoher Nachfrage gekennzeichnet

Jung, gebildet und äußerst attraktiv. Das macht ausgebuchte Escorts aus. Die Ansprüche an die Damen sind mittlerweile hoch. Der gut betuchte Gentleman oder Geschäftsmann will sich mit seiner Begleitung schließlich auch in der Öffentlichkeit präsentieren und anregende Gespräche führen können. Auch sprachliche Vielfalt ist gefordert.

Verlockend scheint der Job besonders für junge Studentinnen zu sein, die mit dem Geld entweder die Studiengebühren begleichen oder sich einen höheren Lebensstil leisten möchten. Dass auch Frauen im mittleren Alter als Escort tätig sind, beweist ein Artikel im Onlinemagazin der "Für Sie". Darin berichtet eine 45-Jährige über ihre Erfahrungen. Unter anderem sagt sie: "Ganz oft wollen die Herren auch reden. Über ihren Job, ihre Kollegen, die an ihrem Stuhl sägen, Geschäftspartner, die den Hals nicht vollkriegen. Aber am meisten reden sie über die Frauen, die sie haben. Über deren Lustlosigkeit im Bett, über ihre schlechte Laune und Unzufriedenheit, die so mancher von ihnen als undankbar empfindet."

Der Kontakt zu Escortagenturen kommt häufig zufällig zustande. Die Neugier siegt meist über die Bedenken. Und die Agenturen? Die haben sich in Sachen Sicherheit, Diskretion und Seriosität weiterentwickelt. Dies gilt zwar nicht für alle, aber einige wenige nehmen es mit diesen Werten sehr ernst. Die vollen Terminbücher von seriösen Escort Services  sind ein Paradebeispiel für die hohe Nachfrage in der Branche. Sie machen beträchtliche Umsätze in der Messestadt.

Gerade derartige Großstädte erfreuen sich in Sachen Begleitservice zunehmender Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund des hohen Andrangs an Geschäftsleuten, die für ihren kurzfristigen Aufenthalt die passende Gesellschaft suchen. Einige Agenturen nehmen es nicht nur bei der Auswahl ihrer Escorts sehr genau, sie arbeiten gleichzeitig mit sogenannten "Blacklists". Darauf werden Kunden gesetzt, die mit negativen Verhaltensweisen auffällig werden. Einmal auf der schwarzen Liste vermerkt, erhalten diese Personen keinen Zugang mehr zu den Begleitungen. 

Eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz machen den professionellen Escortservices Plattformen wie diskret.de, wo sich Nutzer online direkt über Sexkontakte informieren und unabhängig von Agenturen private Treffen vereinbaren können. Viele Begleitserviceanbieter müssen Leistungsspektrum sowie Preise angesichts dieser Konkurrenz anpassen, um ihre Stammkunden nicht zu verlieren.

Vorstellungsgespräche in Escortagenturen

Aufgrund der gestiegenen Ansprüche, werden Begleitpersonen von den Agenturen sehr sorgfältig ausgewählt. Die ersten Begegnungen zwischen Bewerber und Agentur verlaufen häufig wie die gängigen Vorstellungsgespräche für einen ganz normalen Job. Nur beim Thema und der Art der Fragen sind die Unterschiede erkennbar. Fragen nach Flexibilität beim äußeren Erscheinungsbild, sportlichen Betätigungen und der Offenheit bei körperlicher Nähe sind typisch.

Bei seriösen Agenturen müssen angehende Escorts einer vertraglichen Vereinbarung zustimmen. Darin wird unter anderem auch die Bezahlung geregelt. An der Begleitleistung, die Escorts mit ihren Kundenbuchungen verdienen, ist die Agentur prozentual beteiligt. Ob diese Beteiligung auf fairer Basis kalkuliert ist, hängt von der Agentur ab. Für die Optik müssen Escorts vielerorts ein hohes Monatsbudget einplanen, um die Agenturstandards erfüllen zu können. Nicht überall werden diese Kosten bezahlt.

Was wird gebucht?

Die Art der Buchungen hängt individuell vom Kunden ab. Während einige es vorziehen mit den Begleitungen lediglich romantisch essen zu gehen und sich nett zu unterhalten, wollen andere konkret mit körperlicher Nähe beglückt werden. Escorts aus seriösen Agenturen berichten von der Kuriosität, dass sie von ihren männlichen Kunden meist respektvoller behandelt werden, als von manchem Ex-Freund. Horrorgeschichten von aggressiver und gewalttätiger Kundschaft kommen nur selten ans Licht. Ob das auch der Wahrheit entspricht, ist schlecht nachvollziehbar.

Agenturen die Wert auf Authentizität, Diskretion und Seriosität legen, verfügen in der Regel über einen hochkarätigen Kundenstamm, der sich die käufliche Nähe finanziell leisten kann und entsprechende Etikette an den Tag legt. Letztendlich ist klar: Sex sells. Wer davon ausgeht, dass es bei Begleitagenturen einzig und allein um die Begleitung zu Veranstaltungen geht, dürfte beim Großteil der Anbieter falsch liegen.

Wie reagiert das Umfeld?

Die Freundesliste vieler Escorts verringert sich oft drastisch, nach dem der Nebenjob offen gelegt wurde. Viele kommen damit nicht klar oder verbinden den Begleitservice direkt mit Prostitution. In vielen Fällen wenden sich langjährige Freunde ab. Andere wiederum sehen die Tätigkeit sachlich und bewerten nicht. Ein Großteil der Begleitdamen hält ihr Doppelleben geheim, um jeglichen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen.

Macht Escortservice reich?

Unbestritten ist, dass Escorts durch ihre Tätigkeit schnelles Geld verdienen. Reichtum ist allerdings relativ und langfristig dient der Begleitservice den Meisten lediglich als Übergangslösung um vorübergehend gewisse Ausgaben zu decken oder auf ein höheres Ziel hin zu sparen. Manche Escorts gehen der Tätigkeit hauptsächlich deshalb nach, weil sie ihre sexuellen Fantasien ausleben möchten. Die Möglichkeit damit Geld zu verdienen, scheint für viele zu verlockend.

Im folgenden Interview, das auf dem https://www.youtube.com/channel/UCQNjg0-yEA8LoyCcWI-j8mA _blank youtube.com" target="_blank">YouTube Channel von Blick webTV veröffentlicht wurde, berichtet eine Literatur-Studentin über ihr Dasein als Escort in der Schweiz und gewährt damit Einblicke in eine Branche, die die Nation spaltet.

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  • Quelle: red | Fotos: Blonde Frau: jill111 / Jill Wellington; Asiatin: windsing / Zheng Shi; beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 25.04.2015 - 06:55Uhr | Zuletzt geändert am 13.07.2015 - 16:14Uhr
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