Lobby für jugendliche Kultur-Szene

Görlitz-Zgorzelec. Der Verein „Bürger für Görlitz“ unterstützt das zunehmende ehrenamtliche Engagement von jungen Vereinen, die den städtischen Veranstaltungskalender beleben. Mit dem „La Pampa" Festival, dem „Bangarang" und dem „House of Summer" fänden allein im Juli drei Festivals für junge Leute statt, so der Verein. „Wir beobachten mit Freude, dass die Jugendlichen ihre Höhepunkte selbst organisieren. Nicht jammern und aufs Rathaus schimpfen, sondern selber machen scheint die neue Devise zu sein. Das ist genau der richtige Weg“, sagte der „Bürger für Görlitz"-Vorsitzende Andreas Teichert.

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Zu wählender Kulturbügermeister in der Pflicht

Teichert sieht es als Verwaltungsaufgabe, dieses Engagement tatkräftig zu unterstützen. Dabei gehe es nicht in erster Linie um Geld: „Wir brauchen kurze Wege für die Organisatoren solcher Veranstaltungen, damit frühzeitig alle notwendigen Genehmigungen erteilt werden. Eine zentrale Anlaufstelle im Rathaus wäre ideal, um Fragen rund um die Durchführung solcher Höhepunkte zu klären.“

Dabei steht für Teichert der neu zu wählende Kulturbürgermeister in der Pflicht. Es müsse noch besser als bisher gelingen, für die junge Kultur-Szene eine Lobby zu gewinnen, die es ermöglicht, die mit viel Kraftaufwand organisierten Festivals zu verstetigen. Teichert regte in diesem Zusammenhang an, die Kräfte der verschiedenen Organisatoren zu bündeln. Damit sei es besser möglich, auch an Fördertöpfe zu kommen, die dem Einzelnen verschlossen bleiben.

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Lobbyarbeit mal überdenken

Von Enrico am 13.08.2008 - 12:23Uhr
Selber machen!!
Ja, das ist die Losung, die in Görlitz für die Jugendkultur schon seit den 90er Jahren gilt.
Aber drei Festivals im Zusammenhang mit Lobbyarbeit für Junge-Szene zu nennen ist eine Ohrfeige für alle jungen Initiativen, die Wochen für Wochen die Szene in Görlitz leben und erhalten!

Beispiel Bangarang:
Ein Festival mit Größenwahn, da ist ohne Gedanken rangegangen worden und vor allem ohne Kalkulation ... sehr bitter für die Gäste, die so eine Art "Organisation" teuer bezahlten ... und noch dazu wirft es ein schlechtes Licht auf unsere Gegend und Görlitz im allgemeinen und das ist richtig bitter.
Es wurden Künstler, Gäste und Helfer verarscht und am Ende waren alle anderen Schuld - außer der Veranstalter selbst.

Beispiel House of Summer:
Ehrenamt??? Hier geht es doch nicht um Jugendkultur, sondern um Profit!!
Hier wird ohne Innovation etwas nur immer und immer wieder neu aufgebrüht, was Eiskeller e.V. begründet hat.

Und LaPampa:
Ist ne tolle Sache, ein Crew mit realistischen Zielen und viele Ideen, die es noch weit bringen werden. Das ist Kultur!!!
Also sollte man die Augen für wirkliches ehrenamtliches Engagement schärfen und nicht denen eine Lobby verschaffen, die sie eh schon haben!!!

Lieber mal das Auge auf die KleineSzene richten:
Holzwurm e.V.
Adrenalin e.V.
Haus und Hof e.V.
Schall und Rauch e.V.
Eine Welt e.V.
Kulturkombinat 15° e.V.
Second-Attempt e.V.
15grad Rock
Stille Post
Basta!
Nostromo

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 06.07.2008 - 16:12Uhr | Zuletzt geändert am 06.07.2008 - 16:20Uhr
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