FOLKLORUM 2015 - der große Bildbericht!

Kulturinsel Einsiedel, 9. September 2015. Von Thomas Beier. Wer wissen will, was da am vergangenen Wochenende auf dem turisedischen Stammland - der Kulturinsel Einsiedel, den Neißewiesen und im Erlebnisdorf Nieder Bielau (Bielawa Dolna) - los war, braucht nur in die sozialen Netzwerke zu schauen: Längst sind die Begeisterungsstürme noch nicht abgeklungen. Die Kulturinsulaner haben getreu ihrem Leitspruch "Wir sind froh, nicht normal zu sein" zusammen mit ihren Gästen das folklorumstische und turisedischste Festival aller Zeiten - kurz: das Fotufaz - gefeiert. Stolze 16.766 Besucher haben von Freitag bis Sonntag das durch das "kleine FOLKLORUM" erheblich erweiterte Festivalgelände besucht und die Gelegenheit zum "zweieinhalb Tage anders sein" ausgiebig genossen.

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Ein Festival für die ganze Familie - von Urenkel bis Urgroßeltern

Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

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Dabei hatte sicher jeder der Besucherinnen und Besucher - von denen sicher sehr viele nicht zum ersten Mal dabei waren - seine ganz speziellen Vorlieben.

Während die einen erst einmal die neuen Bauwerke, Attraktionen und Übernachtungsmöglichkeiten der Kulturinsel Einsiedel erkundeten, zog es andere gleich an die Stände der Händler.

Die waren richtig gut ausgewählt - prima Ware zu angemessenen Preisen war angesagt. Das galt auch für den Trödelmarkt an der Neiße, für den der bekannte Trödelfranz den Hut aufhatte.

Auch die Turiseder, denen sich die Kulturinsulaner verpflichtet fühlen, weckten Interesse, das man mit einem Besuch im HISTORUM genannten Museum oder der aktiven Beteiligung an Grabungen - eben war ein prähistorisches Münzenfeld erschlossen worden - befriedigen konnte.

Interessant: Der Euro ist keine Erfindung der Neuzeit, wie die Grabungen zur Freude der Schatzsucher bewiesen.

Fettes Lob gab es auch von jenen radikal lukullusistisch orientierten Schichten, die sich ausschließlich auf den Fresstempel, die Zapfanlagen, Polski Schmatzki und sogar die veganen Angebote konzentrierten: Alles super leckerli und paletti!

Bemerkenswert in den Neißewiesen auch die Angebote eines der weither Angereisten: Der Niederländer Charles Hagebols lockte mit Kaffee zum selbermahlen, Räucherkäse und Kartoffelspiralen, zu denen er allen, die fragten, bereitwillig die Herstellungstricks verriet.


Abbildung: Der Schwimmsteg über die Neiße mit dem schwimmenden Neißecafé - hinein ins polnische Erlebnisdorf!

Andere wiederum hatten es auf die Musik abgesehen, die von der Folk- und Weltmusik bis zum Keimzeit-Kling-Klang auf der Hallenbühne und handfest-solidem Blues mit Jürgen Kerth auf der Holzplatzbühne reichte. Hervorzuheben aus dem diesjährigen Partnerland - eher Partnerkontinent - Afrika: Kutinya mit Marimba-Musik aus Simbabwe.

Auch auf der polnischen Seite wurde ausgelassen gefeiert.

Mit der Tschuk-Tschuk-Bahn ging es vorbei am Basar nach Nieder Bielau, dem Erlebnisdorf, dessen Bewohner die touristische Erschließung selbst in die Hand nahmen und die Tradition der Subbotniks haben aufleben lassen.
Hier wurde polnisch-deutsche Freundschaft, verbunden durch die universelle Sprache der Musik, ausgiebig zelebriert.

Abbildung:
Der Polin Reiz ist unerreicht,
vor allem,
wenn sie Dir Dein Bierchen reicht!



Dem Wettbewerb um den Titel Ehrenturiseder, die in mehreren Stufen vergeben wurde, stellten sich die feierwütigsten Frauen und Männer in aus heutiger Sicht absonderlichen, aber tiefsinnigen Disziplinen wie beispielsweise dem Tripodium, dem Baumringski, der Dracheneirollerei oder dem Popopulum. Neu bei diesen 2. Turisedischen Festspielen waren der Wasserhamster, das mannsgefährliche Eier-Rutschum, die Blinde Troika und das Dreibeinum.


Abbildung: "Walk like a Turisedian" war angesagt bei der Festspiel-Disziplin Baumringski.

Zum Schluss gab es sechs neue Bronze-Turiseder und erstmals drei Silber-Turiseder.

Fazit


Das FOLKLORUM hat sich als Festival für alle Generationen - vom Kleinkind bis zu den Urgroßeltern - bewiesen. Das verrückte "Anders-sein" tut allen gut.

Erstklassige Akzeptanz gefunden und das Feiern mit den polnischen Nachbarn erleichtert hat - bei nur zweieinhalb Euro Eintritt - das neue "Kleine FOLKLORUM".


Abbildung: Das turisedische Weiheritual - eine Frage der Ehre.

Organisatorisch war das Festival perfekt - angefangen von den Parkplätzen über alle Ver- und Entsorgungsfragen. Dank des mittlerweile durch die weiter erschlossenen Neißewiesen mächtig gewaltigen Festivalgeländes hatte man trotz hoher Besucherzahlen nie das Gefühl von Enge - alles blieb immer schön locker und entspannt.

Der Regen am Sontagvormittag hatte einige Besucher zur Abreise veranlasst - schade, denn so schlimm war er nicht, nachmittags kam sogar wieder die Sonne. Und mittlerweile gibt es so viele regensichere Veranstaltungsorte auf dem Festival, dass das bisschen Himmelswasser nicht wirklich ein Problem ist.

Freuen wir uns auf das 23. FOLKLORUM 2016, dann mit den 3. Turisedischen Festspielen der Neuzeit! Und bis dahin gibt es ja weitere Veranstaltungen auf der Kulturinsel Einsiedel.

Tipp!

Großer FOLKLORUM-Bildbericht in der untenstehenden Bildergalerie - 85 Fotos!

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  • Quelle: Thomas Beier | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 08.09.2015 - 18:51Uhr | Zuletzt geändert am 14.12.2016 - 09:08Uhr
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