15 Jahre Großgemeinde Markersdorf

Markersdorf. Seit 1994 besteht die Großgemeinde Markersdorf in ihrer heutigen Form. Die sieben Ortsteile mit aktuell insgesamt 4.205 Einwohnern haben sich seitdem positiv entwickelt weil es immer wieder gelungen ist, das Motto "Einheit in Vielfalt" umzusetzen. Kein Wunder also, dass die Markersdorfer in einer Festveranstaltung am symbolträchtigen 3. Oktober auch die Einheit ihrer Gemeinde würdigten und den Anlass nutzten, verdiente Bürger auszuzeichnen.

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Ehrung verdienstvoller Bürger

Zur Veranstaltung in der für solche Zwecke variabel nutzbaren Turnhalle der Grundschule Markersdorf was tatsächlich "großer Bahnhof" angesagt.

So konnte Bürgermeister Thomas Knack eine ganze Reihe von Persönlichkeiten begrüßen, die mit der Entwicklung von Markersdorf verbunden sind. Unter Ihnen der ehemalige Bürgermeister der Partnergemeinde Erligheim und heutige Markersdorfer Ehrenbürger Albert Leibold und der Görlitzer Landrat Bernd Lange. Erschienen waren auch eine Delegation aus der Partnergemeinde Erligheim mit Bürgermeister Reiner Schäuffele, eine Delegation aus der Mikroregion Podjestedi mit der Vorsitzenden Jana Svehlova und mit Josef Kaminski, eine Delegation aus Osecna mit Bürgermeister Jiri Hauzer und Mitgliedern der Stadtvertretung. Begrüßt werden konnten zudem die Bürgermeister der Nachbargemeinden, so aus der Stadt Reichenbach Andreas Böer, aus der Gemeinde Schöpstal der stellvertretende Bürgermeister Roland Maywald und aus Sohland a.R. Wilfried Zinke. Auch Pfarrer Kroll, Pfarrer Bertram und Pfarrer Zuberer aus Erligheim hatten sich auf den Weg zur Jubiläumsfeier gemacht.

Als "wichtigste Akteure" jedoch, so Bürgermeister Knack, wurden die Vertreter der Vereine, Feuerwehren und Einrichtungen der sieben Ortsteile der Gemeinde Markersdorf begrüßt.

In einem kurzen Abriss schilderte Bürgermeister Knack in seiner Festansprache den gemeinsamen Weg der heutigen Ortsteile Gersdorf, Deutsch-Paulsdorf, Pfaffendorf, Friedersdorf, Markersdorf, Jauernick-Buschbach und Holtendorf seit 1994. Er würdigte die Leistungen des ersten Bürgermeisters und Markersdorfer Ehrenbürgers Gerhard Neumann, der u.a. die Entwicklung des Gewerbegebiets Markersdorf zur wirtschaftlichen Hauptschlagader der Gemeinde auf den Weg gebracht hatte. Der florierende Mittelstand, die ausgeglichene Haushaltsführung, die durchdachte Infrastruktur und das funktionierenden ehrenamtliche Vereinsleben sind, betonte der Bürgermeister, die Grundlage für ein eigenständiges Markersdorf.

Richtig was los im Markersdorfer Ortsleben


In der Tat ist in den Markersdorfer Ortsteilen mehr los, als es auf den ersten Blick scheinen mag: Sieben Feuerwehren, fünf Sport- und Schützenvereine, viele Hobbysportgruppen, drei Kindergärten, eine neuen Grundschule und ein Hort, mehrere Niederlassungen von Ärzten, vier Seniorenvereine, zwei Kulturvereine, drei Kirchenchören und ein Singekreis, sieben Jugendclubs, sechs Vereinsräumen, ein Hotel und zwölf weitere Beherbergungsstätten, sieben Verkaufseinrichtungen, ein Dorfmuseum, drei Gewerbegebieten, viele Industrie-, Landwirtschafts- und mittelständischen Handwerksbetriebe prägen das Leben im Ort. Das alles wäre nicht möglich ohne die engagierte Arbeit in der Gemeindeverwaltung, in den sieben Ortschaftsräten und vor allem ohne die rührigen Bürger.

Auch wenn nicht jeder Ortsteil das gleiche Maß an Infrastruktur entwickeln kann, so ist die Gemeinde insgesamt jedoch hervorragend aufgestellt und damit ein lebenswerter Ort für alle Generationen. Das zeige sich, so Bürgermeister Knack, auch in den vielen Bauanträge der letzten Monate. Vor allem junge Familien kämen von außerhalb wieder zurück und würden Markersdorf als ihr zu Hause wählen.

Ortsteile finden immer häufiger den "gemeinsamen Nenner"

Ein Beispiel für das Zusammenwirken der Ortsteile ist Freiwillige Feuerwehr Markersdorf, die aus sieben Ortsfeuerwehren besteht. Die rund 150 freiwilligen Kameraden der Feuerwehr sind eine wichtige Säule im Gemeindeleben. Auch die Sportvereine haben ihre gemeinsamen Interessen erkannt und arbeiten beispielsweise auf dem Gebiet des Nachwuchsförderung zusammen. Als Dankeschön wird die Gemeinde Markersdorf gemeinsam mit dem Markersdorfer Unternehmerverband noch im Monat Oktober den einmaligen Zuschuss von zwanzig Euro für die jugendlichen Vereinsmitglieder auszahlen.

Knack würdigte auch die Arbeit der Senioren- und Heimatvereine, die über die Ortsgrenzen hinaus wirken. Er dankte Tomasz Matwietzuk, den Kindereinrichtungen und der Waldschule, die immer wieder Seniorenveranstaltungen kulturell umrahmen. Die Jugendclubs der Gemeinde sind - naturgemäß - der größten Fluktuation bei den Mitstreitern ausgesetzt. Gerade deshalb sei es wichtig, konzeptionell zu denken und Ansprechpartner zu benennen. Nur so könne die Gemeinde helfen, betonte Knack. Die Türen der Gemeindeverwaltung stünden dazu offen.

Mit geballter Kraft

An die Ortschaftsräte appellierte Knack, die Kräfte zu bündeln. Dazu gehöre, kommunale Einrichtungen effektiv und damit gemeinsam zu nutzen. Mit "geballter Kraft" habe natürlich ein ganz anderes Gewicht bei Gesprächen mit Fördermittelgebern und auch bei der Verwaltung. Bei aller Konzentration auf Gemeinsamkeiten soll jeder Ort seine Eigenheiten, oder mit den Worten von Pfarrer Beier "sein Eigenleben", behalten. Knack brachte wieder die Idee einer Bürgerstiftung ins Spiel, die in der Partnergemeinde Erligheim bereits Realität und eine tolle Sache sei.

Schön sei, so Knack, dass sich die Vereine ortsübergreifend bei Veranstaltungen helfen. So sein dem FrieDoKuFe (Friedersdorfer Kultur- und Feuerwehrverein) für die Hilfe am heutigen Abend zu danken.

Lebendige Partnerschaften

Auf Ortsebene oder unter der Führung der Kirchgemeinden und Sportvereine lebt eine Vielzahl unterschiedlicher Partnerschaften. Dass das beim besten Willen nicht immer unter einen Hut zu bringen ist zeigte sich darin, dass Vertreter aus Emersacker und Cäciliengroden diesmal nicht dabei waren. Die Gemeindepartnerschaften mit Erligheim, Krotoszyce und Osecna aus der Mikroregion Podjestedi (Unter dem Jeschken) werden seit vielen Jahren aktiv gelebt.

Knack würdigte die Rolle der Unternehmen im Ort, die der Kommune lebensnotwendige Einnahmen verschaffen: "Aus diesem Wissen heraus werden wir auch stets bemüht sein, unserer Wirtschaft und unseren Handwerkern jegliche Hilfe zuteil werden zu lassen, die uns der gesetzliche Rahmen und deren vielen Durchführungsbestimmungen ermöglichen."

Wichtig sei, gemeinsam über die Vorhaben zu reden, dann könne man auch immer etwas bewegen. In Landrat Lange habe die Gemeinde einen sehr guten Partner.

Ausgeglichener Haushalt und Zukunftsinvestitionen


Markersdorf realisiert mit Erfolg den Drahtseilakt, trotz knapper Kassen in eine schöne und lebenswerte Gemeinde zu investieren, um damit auch zukünftige Generationen zum Bleiben oder Zuzug zu bewegen. So gesehen sind auch Kredite richtig eingesetzt, wenn Sie das Steueraufkommen auf Dauer sichern helfen.

Bürgermeister Knack konnte feststellen: "Die Zeit mit Fehlbeträgen in Millionenhöhe liegt hinter uns und auch der Investitionsstau in den kommunalen Einrichtungen ist überschaubar geworden." Zur Frage der künftigen Entwicklung der Bundes- und Landeszuschüsse meinte Knack: "Ich hoffe nur, dass wir nicht bestraft werden, weil wir uns bemühen, auch in der kommunalen Haushaltführung etwas wirtschaftlich zu rechnen und keine neuen Fehlbeträge zulassen wollen."

Es ist schon beeindruckend, wie sich die Gemeinde, die südöstlich die Landskrone umschließt, Schritt für Schritt entwickelt. Sicher ist eine der Grundlagen des Erfolgs, dass man jeher auf dem Dorf mehr auf den Nachbarn angewiesen ist und so eher miteinander redet. Im Rückspiegel der vergangenen 15 Jahre lassen sich zwei große Phasen erkennen: Die richtigen grundlegenden Weichenstellungen zum Start der Großgemeinde und das heutige "Verzahnen" der Ortsteile, die mit ihrer Entwicklung Markersdorf als Wohn- und Gewerbestandort zukunftsrobust machen.


"Markersdorf ist schon eine schöne und eine starke Gemeinde.
Wir können stolz auf das sein, was wir erreicht haben
und wir können zuversichtlich sein,
dass wir noch viel erreichen können.
Wir haben soviel Potenzial und können uns freuen,
dass jeder Ort sein Eigenleben hat und bestrebt ist,
es in das Gemeindeleben einzubringen. "

Thomas Knack, Bürgermeister



Ehrungen anlässlich der Festveranstaltung zum 15-jährigen Jubiläum der Gemeinde Markersdorf

Zur Ehrung war eine Vielzahl von Vorschlägen eingegangen. Ausgewählt wurden stellvertretend für alle engagierten Bürger Personen, die sich besonders für das Ansehen und die Entwicklung der Gesamtgemeinde Markersdorf verdient gemacht haben.

Bürgermeister Thomas Knack nutzte die Gelegenheit der Auszeichnung, sich ganz herzlich, auch im Namen des gesamten Gemeinderates, für die hervorragenden Leistungen der vielen Helfer im Ehrenamt zu bedanken. Ohne ihre Hilfe sei Markersdorf nicht in der Lage, seinen Bürgern ein so schönes und abwechslungsreiches zu Hause zu geben.

Joachim Rudolph

Nicht nur als Leiter des Sankt Wenzeslaus Stiftes in Jauernick-Buschbach, sondern auch als Bürger der Gemeinde und als bescheidener Botschafter unserer Region macht Joachim Rudolph Werbung für Markersdorf. Er ist immer ansprechbar, wenn es etwas für die Bürger, für die Gemeinde oder für die Region zu regeln gilt.
Seine jüngste Aktion gegen die volksverhetzenden Wahlplakate zeigte einmal mehr die Geradlinigkeit, mit der Joachim Rudolph an die Erledigung seiner Aufgaben geht.

Mechthild Szostakowski

Mechthild Szostakowski steht oft hinter den Kulissen, bei vielen kulturellen Aktivitäten kann man ihre Handschrift erkennen.
Fünf Jahre war Mechthild Szostakowski Mitglied des Gemeinderates und auch 2009 wurde sie von den Bürgern unserer Gemeinde wieder in das Gremium gewählt. Leider konnte sie wegen eines Wohnsitzwechsels das Amt nicht antreten.
Markersdorf dankt Mechthild Szostakowski für die hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit.

Hans-Jürgen Rothe

Hans-Jürgen Rothe ist ehrenamtlich sehr aktiv und das nicht nur für seinen Heimatort Markersdorf.
Ob als Gemeindewahlleiter oder im Redaktionskollegium des Schöpsboten - Hans-Jürgen Rothe besticht durch seine Sachlichkeit und seine ständige Bereitschaft Aufgaben zu übernehmen.

Ulf Großmann

Als Leiter des Singekreises Markersdorf steht Ulf Großmann für ein wertvolles und überzeugendes Aushängeschild der Gemeinde - in der Region und über die Ländergrenzen hinaus. Mit viel Einsatzbereitschaft und fachlicher Kompetenz führt und leitet er die musikalischen Beträge der Künstler.
Die Ehrung seines enormen ehrenamtlichen Engagements wird unterstützt vom Vorstand des Kultur- und Heimatvereines, als dessen Gründungsmitglied Ulf Großmann viele Jahre die kulturellen Initiativen in Markersdorf bereicherte.

Christa Heimann

Viele Jahre setzte sich Christa Heimann liebe- und aufopferungsvoll für die Belange der Kindergärten und Kinderkrippen ein. Sie hielt im Rathaus den Kontakt zu den Vereinen und kümmerte sich um soziale Härtefälle in unserem Einzugsgebiet. Von Frau Heimann wurde noch nie jemand abgewiesen, denn das "Nein"- sagen fiel ihr bei Weitem schwerer, als mal eine Stunde dranzuhängen - getreu dem Spruch "Das sind die Starken im Leben, die unter Tränen lachen, ihr eigenes Leid verbergen und anderen Menschen Freude machen."

Peter Mauermann

Peter Mauermann ist sich für nichts zu schade, fängt erst einmal an zu arbeiten und muss manchmal erst darauf gebracht werden, dass man sich eine Leistung auch bezahlen lassen könnte. Vor allem die Entwicklung am Berzdorfer See möchte Peter Mauermann am liebsten um hundert Prozent forcieren und ist auch bereit, sich dafür vor den Karren spannen zu lassen. In den vielen Jahren als Mitglied im Gemeinderat und im Planungsverband nahm er rege Einfluss, die Interessen der gesamten Gemeinde mit Geradlinigkeit und Gerechtigkeitssinn zu vertreten.

Reiner Apelt

Reiner Apelt ist Bauhofleiter in der Gemeinde Markersdorf und bringt sich in alle Ortsteile ein. Seinen Spitznamen "der kleine Bürgermeister" hatte er schon, als Markersdorf und Holtendorf noch selbstständig waren. Er ist ihn bis heute nicht losgeworden. Reiner Apelt kennt keine geregelten Arbeitzeiten, er ist da, wenn er gebraucht wird. Seine Einsatzbereitschaft, seine Zuverlässigkeit und vor allem sein Wirken in allen sieben Ortsteilen sind der Anlass, Reiner Apelt zu würdigen.

Angelika Langner (in Abwesenheit)

Angelika Langner wird ganz herzlich für ihre Arbeit im Dorfmuseum Markersdorf gedankt. Ihren liebevollen Spitznamen "Die Spinnerin von Markersdorf" erhielt sie nach dem Filmbetrag über das Museum, weil sie ebenso wie ihr Spinnrad zum Inventar des Hauses gehört. Wenn das Dorfmuseum Markersdorf heute als fester Bestandteil der Schlesisch-Oberlausitzer Museums gGmbH weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt ist, so haben sie und die ganze Museums-Mannschaft einen entscheidenden Anteil daran.

Mehr:
http://www.markersdorf.de

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  • Quelle: /red | Fotos: /privat
  • Erstellt am 11.10.2009 - 09:39Uhr | Zuletzt geändert am 11.10.2009 - 10:56Uhr
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